Ems-Training Newsletter

EMS als Chance für die Therapie

Ausbildung zum EMS-Therapeut (Rücken)

Eine Therapie verfolgt grundsätzlich das Ziel, eine Heilung zu ermöglichen oder zu beschleunigen, Krankheitssymptome zu beseitigen oder zu lindern und die körperliche und psychische Funktion wiederherzustellen. Die verschiedenen Möglichkeiten zur Behandlung einer Krankheit werden als Therapieoptionen bezeichnet. 

 

Eine dieser Optionen ist es, das Elektrostimulationstraining (EMS-Training) als therapeutische Maßnahme zu nutzen. Wissenschaftliche Studien haben belegt, dass sich diese Trainingsform als Ergänzung zum konventionellen funktionellen Training bewährt hat. Die Akzeptanz in der Bevölkerung wächst, die Trainingserfolge sind hierfür ein ausschlaggebendes Argument. Zunehmend entdecken nun auch Therapeuten die Möglichkeiten, die Ihnen ein EMS-Training bietet. Betrachtet man das Klientel, welches das EMS-Training aktuell nutzt, so handelt es sich hierbei nicht ausschließlich um Menschen mit Defiziten im muskulären Bereich, sondern auch um Kunden, die gezielt versuchen, ihre spezifischen Krankheitsbilder zu beeinflussen. Um ein effektives Training dieser Kunden sicherzustellen, sind therapeutische Kenntnisse bezüglich der Krankheitsbilder unabdingbar. Durch EMS-Training kann dann gezielt indikationsspezifisch therapiert werden. Dies ist nur möglich, indem für das entsprechende Krankheitsbild eine spezifische Übungsauswahl getroffen, mögliche negative Übungen ausgeschlossen und alle notwendigen elektrotherapeutischen Grundsätze beachtet werden.

 

Am Beispiel des Rückenschmerzes wird das therapeutische Potential sichtbar. Die Ergebnisse der Deutschen Rückenschmerzstudie 2003/2006 belegen, dass bis zu 85 % der Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben Rückenschmerzen hatten. Die zusammengeführten Daten der bundesweiten telefonischen Gesundheitssurveys 2009 und 2010 des Robert Koch-Instituts (GEDA 2009 und 2010) zeigen, dass jede vierte Frau (25,0 %) und etwa jeder sechste Mann (16,9 %) in den letzten zwölf Monaten unter chronischen Rückenschmerzen litt. Diese Zahlen belegt auch die Gesundheitsberichterstattung des Bundes 2015. 

 

Für die Therapie muss vor jedem Training klar unterschieden werden, ob es sich um einen unspezifischen Rückenschmerz handelt, der auch mit einem unspezifischen EMS-Training sehr gut beeinflussbar ist, oder ob der Kunde an einem spezifischen Rückenschmerz leidet. Der spezifische Rückenschmerz muss entsprechend spezifisch behandelt werden. Er wird beispielsweise durch neurologische, orthopädische, traumatologische oder auch rheumatologische Krankheitsbilder ausgelöst. Ein indikationsspezifisches Training erfordert eine individuelle Intervention. Ein Patient mit Fibromyalgie will und braucht ein anderes Trainingskonzept als ein Kunde mit Facettengelenksarthrose.  

 

In der Ausbildung zum EMS-Therapeut (Rücken) werden zunächst alle notwendigen Grundlagen für das therapeutische Arbeiten mit EMS vermittelt. Darauf aufbauend werden die Möglichkeiten für ein gezieltes und qualifiziertes EMS-Rückentraining vermittelt.

 

Die Ausbildung zum EMS-Trainer gilt als Zulassungsvoraussetzung für die Teilnahme. Für EMS-Trainer mit therapeutischer Qualifikation (Sport- und/oder Physiotherapeuten) entfällt der erste halbe Tag.

 

Am zweiten und dritten Tag werden, ausgehend von elektrophysikalischen und indikationsspezifischen Problematiken, konkrete Anwendungen im therapeutischen Kontext vermittelt. Es findet eine Integration verschiedener Methoden und Maßnahmen statt (z. B. Medizinische Trainingstherapie, Myofasziale Ansätze etc.). Ergänzend werden Mess- und Testverfahren (Laktatdiagnostik, ABI-Index, Elektromyographie, etc.) zur Sicherstellung der Therapieergebnisse vermittelt.  

 

Zur Qualitätssicherung schließt die Weiterbildung mit einer Prüfung ab.

 

Dem qualifizierten EMS-Therapeuten  bieten sich folgende Chancen:

 

  • Für die physiotherapeutische Praxis stellt der EMS-Therapeut eine Ergänzung zur bestehenden Elektrotherapie dar und erleichtert es, den Patienten als Kunden zu gewinnen.

  • Für die sporttherapeutische Praxis eröffnen sich Möglichkeiten eines therapeutischen Personal Trainings und einer Ergänzung des bestehenden therapeutischen Spektrums.

  • Der EMS-Trainer gewinnt durch die Weiterbildung zum EMS-Therapeut einen Einblick in das medizinisch-therapeutische Arbeiten, erhält Anregungen für die tägliche Praxis und erwei-tert damit dasLeistungsspektrum.

 

Die Weiterbildung zum EMS-Therapeuten wird durch das Fortbildungsinstitut des Berufskollegs Waldenburg in Kooperation mit dem Gluckerkolleg (Ausbildung zum EMS-Trainer) und dem EMS-Marktführer miha bodytec durchgeführt. Der Ausbildungsauftakt wird vom 24.09.2016 bis 01.10.2016 in der Türkei stattfinden.

 

Das Berufskolleg Waldenburg bildet zum staatlich anerkannten Sport- und Gymnastiklehrer mit der Zusatzqualifikation Sporttherapie und zum staatl. anerkannten Physiotherapeuten aus. Es zählt auf diesem Fachgebiet zu den führenden Einrichtungen in Deutschland und hat in den letzten knapp 40 Jahren mehr als 5.000 junge Menschen in diesen Bewegungs- und Gesundheitsfachberufen ausgebildet. Ein Großteil der Absolventen ist nach der Ausbildung im Bereich der Prävention und Therapie tätig. Der starke Bezug zum Sport ist ein besonderes Merkmal beider Ausbildungen. So ist auch der nationale oder internationale Spitzensport (Nationalmannschaften, Bundesligen, Formel 1 etc.) ein willkommenes Betätigungsfeld der Absolventen. 

 

Als jüngster Zweig der Einrichtung wurde vor ca. 2 Jahren das Institut für Präventive Gesundheitsförderung (IPG) gegründet mit dem Ziel, Unternehmen bei der Implementierung und Optimierung ihres Betrieblichen Gesundheitsmanagements zu unterstützen.

 

International bekannt ist das Berufskolleg Waldenburg vor allem durch sein Fortbildungsinstitut. In ca. 200 Lehrgängen mit rund 3.000 Teilnehmern pro Jahr steht das Institut für qualitativ hochwertige und innovative Fortbildungen und Zusatzqualifikationen. Sportlehrer sowie Sport- und Physiotherapeuten aus dem In- und Ausland  schätzen neben der exzellenten fachlichen Qualität vor allem auch die angenehme Atmosphäre auf dem großen Campus im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. 

 

REFERENTEN

 

Ralph Sanwald 

Sport- und Gymnastiklehrer und Physiotherapeut; 
Personal Trainer mit langjähriger Erfahrung im Leistungssport 
(Radsporttrainer, Leistungsdiagnostik, EMS- Training, 
Elektromyographie, Medizinische Trainingstherapie)

ausbildung ems 2

 

Thomas Beisswenger

Sport-und Gymnastiklehrer; Physiotherapeut;
Heilpraktiker und Master of Science (Osteopathie)

ausbildung ems Beisswenger2

 

Info

Ausbildung zum EMS-Therapeuten (Rücken)


 

  •  Ab September 2016

  •  Aufbauend auf die EMS-Trainer Ausbildung (Gluckerkolleg)

  • Berufskolleg Waldenburg

  • www.bk-waldenburg.de

  • info@ipg-waldenburg.de