Seit Februar 2018 bietet Studiobetreiber Franco Gurgone das EMS-Training in Form eines Club-in-Club-Systems in seinem Central Trainings & Therapie in Allschwil, im Schweizer Kanton Baselland, an. Bis Ende Oktober 2018 hat er damit erfolgreich 85 neue EMS-Kunden gewonnen, von denen viele auch zusätzlich Kunden im Central geworden sind. Durch den Erfolg bestätigt und beflügelt, hat er im Oktober 2018 bereits das zweite Körperformen® Studio über das Club-in-Club-System in Allschwil eröffnet. Wie das funktioniert und was die wesentlichen Vorteile des Club-in-Club-Konzepts sind, erfahren Sie im Interview.
newsystems: Herr Gurgone, seit Januar 2018 bieten Sie in Ihrem Central Trainings & Therapie zusätzlich zu herkömmlichem Fitnesstraining noch EMS-Training in einem Körperformen® Club-inClub-System an. In welchem Zusammenhang ist das Thema EMS für Sie interessant geworden?
Franco Gurgone: Als Studiobesitzer muss man vorausschauend und strategisch planen und handeln. Daher denke ich ständig über Optimierungsmöglichkeiten meines Angebots zur Rentabilitätserhöhung nach. Ich analysiere hierfür die Entwicklung der letzten Monate und Jahre und identifiziere dabei Ansatzpunkte, mit deren Hilfe ich die Fluktuation möglichst gering halten und zudem neue Kunden gewinnen kann. Grundsätzlich kommen hierfür verschiedene Möglichkeiten in Form von Investitionen in Frage. Ein Alleinstellungsmerkmal, das einen von der Konkurrenz abgrenzt, ist langfristig jedoch unerlässlich, wenn man sich am hart umkämpften Fitnessmarkt behaupten möchte. Die Preise für ein herkömmliches Fitnesstraining sind aufgrund der zahlreichen Discountangebote mittlerweile rückläufig. Außerdem wird unsere Gesellschaft immer schnelllebiger und die Menschen finden kaum noch Zeit, etwas für sich und ihre Gesundheit zu tun. Wenn man sich dagegen den EMS-Markt ansieht stellt man fest, dass dieser Markt noch über sehr viel Potenzial verfügt und zudem die entsprechende Zahlungsbereitschaft seitens der Kunden existiert. Ein Beispiel: Wenn im Fitnessstudiobetrieb mal irgendetwas nicht glatt läuft, zum Beispiel die Kurse zu oft ausfallen oder einmal die Duschen nicht funktionieren, wird seitens der Kunden schnell mit Kündigung gedroht – und das bei einem Mitgliedsbeitrag von vielleicht gerade einmal 10 Euro pro Woche. Aber im nächsten EMS-Studio zahlen die Menschen je nach Vertragslaufzeit deutlich über 20 Euro für eine einzelne Einheit von 20 Minuten in der Woche. Es ist also naheliegend, dass ich mich mit diesem Modell so schnell wie möglich auseinandersetzen wollte.
newsystems: So kamen Sie also auf die Idee, in Ihrem Studio EMS anzubieten?
Franco Gurgone: Korrekt. Ich habe recherchiert und bin schnell auf Körperformen® als wachstumsstärkste Marke am deutschen EMSMarkt aufmerksam geworden. Das schlüsselfertige Lizenzkonzept mit geringen Investitionskosten und einer umsatzunabhängigen und niedrigen monatlichen Lizenzgebühr bei dem Erhalt meiner unternehmerischen Entscheidungsfreiheit, hat mich sehr schnell überzeugt. So habe ich das Projekt in Angriff genommen und im Februar das erste Körperformen Club-in-Club-System in Allschwil eröffnet. Was ich vorher nicht erwartet hatte aber natürlich mit Freude begrüße ist die Tatsache, dass es durchaus einige Mitglieder des Fitnessstudios gibt, die zusätzlich eine volle Mitgliedschaft in unserem EMS-Studio abgeschlossen haben. So, als wären das herkömmliche Fitnesstraining und das EMS-Training zwei völlig unterschiedliche und sich gut ergänzende Trainingsarten.
newsystems: Und was meinen Sie? Sind der „klassische“ Studiobesuch und das EMS-Training tatsächlich „zwei vollständig unterschiedliche Dinge“?
Franco Gurgone: Das ist absolut der Fall. Bei ersterem sind die Kunden größtenteils auf sich alleine gestellt. Sie bekommen zwar Angebote in Form von Trainingsplanerstellung oder auch Gruppenfitnesskursen, allerdings müssen sie die Motivation für die Umsetzung hierbei alleine aufbringen und ihre Ziele überwiegend im Alleingang und über lange Distanz verwirklichen. Ein wöchentlicher Trainingstermin bei einem Trainer, der sowohl motiviert als auch individuell nach Tagesform betreut, ist damit nicht zu vergleichen. Hier erhält der Kunde ein Personaltraining mit minimalem Zeitaufwand, das allerdings zu maximalen Erfolgen verhilft. Wenn man sich einmal die Stundensätze für klassisches Personaltraining ansieht merkt man schnell, dass ein EMS-Training in Personaltraining- Atmosphäre eigentlich sogar sehr günstig ist.
newsystems: Wie lief denn die Umsetzung ab?
Franco Gurgone: Wie bereits erwähnt habe ich im Vorfeld die Angebote diverser Anbieter für EMS-Training am Markt recherchiert. Das Lizenzkonzept von Körperformen® hat mich gleich überzeugt, daher habe ich mich nach einem persönlichen Gespräch und einer ausführlichen Beratung für eine Partnerschaft entschieden. Ich habe ein fertiges und ausgeklügeltes Konzept erhalten, war zu einer einwöchigen Intensivschulung in der Zentrale und habe anschließend unter der Betreuung durch Körperformen Schritt für Schritt das Konzept, in die Tat umgesetzt.
newsystems: Und das funktionierte?
Franco Gurgone: Ja, sehr gut sogar, wenn man es denn richtig angeht. Wichtig ist die klare Trennung des EMS-Studios von dem regulären Fitnessstudiobetrieb. Andernfalls verliert die Premiumdienstleistung des EMS-Studiobetriebs schnell ihre Wertigkeit. Das Personaltraining macht neben der effizienten Trainingsmethode einen signifikanten Unterschied.
newsystems: Würden Sie sagen, dass Sie durch das zusätzliche Angebot Neukunden gewonnen oder eine bessere Kundenbindung erreicht haben?
Franco Gurgone: Da es sich um ein neues, eigenes Studio handelt, das vollkommen unabhängig von dem Fitnessstudio betrieben wird, ist in dem EMS-Studio zunächst jeder Kunde ein Neukunde. Ich konnte durch das zusätzliche Angebot aber feststellen, dass wir Kunden erreicht haben, die sonst vermutlich nicht in das bestehende Studio gekommen wären. Im Gegenzug haben Mitglieder des Fitnessstudios begonnen, ergänzend zum klassischen Fitnesstraining auch EMS-Training zu betreiben. Das gibt einen schönen Synergieeffekt. Es gab auch ein paar Mitglieder, die von der Mitgliedschaft des Fitnessstudios vollständig zu dem EMS-Angebot gewechselt haben. Das ist aber nicht schlimm, da hier die Marge für uns größer ist. Im Idealfall melden sich die Kunden natürlich in beiden Studios an. Von Februar bis jetzt, Ende Oktober 2018, haben wir im EMS-Studio 85 Kunden. Davon 45, die auch etwas im Central Trainings & Therapie gebucht haben.
newsystems: Wie würden Sie den typischen EMS-Kunden beschreiben?
Franco Gurgone: Ganz einfach: Es handelt sich hierbei um Menschen, die mit dem geringsten Zeitaufwand das Beste aus sich herausholen wollen. Ich würde hier keine weiteren Einschränkungen nennen wollen, da EMS-Training prinzipiell für jeden geeignet ist, ganz egal ob es sich um Hobby- oder Profisportler, Fitnessbegeisterte, Reha-Patienten oder körperlich beeinträchtigte Personen handelt.
newsystems: Sie führen eines der ersten Körperformen® Club-in- Club-Systeme. Wie schätzen Sie den EMS-Markt in Deutschland und der Schweiz generell ein?
Franco Gurgone: Das stetige Wachstum der gesamten Fitnessbranche wird auch deutlich durch das EMS-Angebot verstärkt. Die mittlerweile über 1.000 reine EMS-Anlagen, allein in Deutschland, bestätigen, dass die Nachfrage vollumfänglich vorhanden und der Markt noch lange nicht erschöpft ist.