Neue Studie 2025: Ganzkörper-Elektromyostimulation (WB-EMS) als vielversprechende Trainingsmethode für Krebspatienten

Perspektiven

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Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Universitätsklinik Köln bringt neue Erkenntnisse über innovative Trainingsmethoden für Krebspatienten. Die Untersuchung zeigt, dass bereits zwei Wochen Ganzkörper-Elektromyostimulation (WB-EMS) signifikante Verbesserungen der Muskelkraft und kardiovaskulären Fitness bewirken können – ein wichtiger Fortschritt in der onkologischen Rehabilitation.

Die Studie wurde im Januar 2025 im renommierten Fachjournal Integrative Cancer Therapies veröffentlicht und bietet neue Perspektiven für Krebspatienten, die durch Therapien geschwächt sind und herkömmliches Kraft- oder Ausdauertraining nicht durchführen können.

WB-EMS: Effektives Training ohne körperliche Belastung

Durch Chemotherapie, Bestrahlung oder andere Behandlungen leiden viele Krebspatienten an Muskelschwäche, Fatigue und eingeschränkter körperlicher Belastbarkeit. Klassische Trainingsmethoden sind für viele nicht praktikabel. Hier setzt WB-EMS an: Durch elektrische Impulse werden die Muskeln gezielt aktiviert, ohne dass anstrengende Bewegungen erforderlich sind.

Die Untersuchung wurde mit dem EMS-System des renommierten Herstellers miha bodytec (Augsburg, Deutschland) durchgeführt. Diese Geräte werden weltweit für professionelles Elektromyostimulationstraining eingesetzt und ermöglichen ein effektives und gleichzeitig gelenkschonendes Muskeltraining.

Studien-Highlights

Die aktuelle Untersuchung, die im Januar 2025 veröffentlicht wurde, ist eine der ersten, die WB-EMS als kurzfristige Intervention für Krebspatienten testet. Im Studienzeitraum absolvierten 13 Teilnehmer mit verschiedenen Krebsdiagnosen und Krankheitsstadien vier WB-EMS-Trainings innerhalb von zwei Wochen.

Ergebnisse auf einen Blick:

  • 100 % der Patienten absolvierten das Training erfolgreich – ohne Abbrüche oder Nebenwirkungen.
  • Signifikante Verbesserung der Muskelkraft und der kardiovaskulären Leistungsfähigkeit.
  • Verbesserte Körperwahrnehmung: Weniger Schmerzen, mehr Stabilität und gesteigertes Wohlbefinden nach jeder Sitzung.
  • Reduktion des extrazellulären Wassers, aber keine Zunahme der Muskelmasse.

„Unsere Studie zeigt, dass WB-EMS nicht nur sicher und machbar ist, sondern auch innerhalb kurzer Zeit messbare Effekte auf die körperliche Leistungsfähigkeit erzielt“, erklärt Jane Kersten, Erstautorin der Studie von der Universitätsklinik Köln. „Zukünftige Studien werden nun untersuchen, wie sich diese Effekte über längere Zeiträume auswirken.“

Warum ist diese Studie so relevant?

  • Brandaktuelle Forschung (2025): Die Studie liefert neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu einer Methode, die bisher kaum für Krebspatienten untersucht wurde.
  • Alternative für geschwächte Patienten: WB-EMS bietet einen neuen Ansatz für Menschen, die durch konventionelles Training überfordert wären.
  • Potenzial für die Krebsprähabilitation: Kurze, effektive Maßnahmen könnten künftig standardmäßig vor Krebsoperationen eingesetzt werden.

Fazit: WB-EMS als neue Hoffnung für Krebspatienten?

Mit dieser hochaktuellen Studie könnte WB-EMS künftig eine wichtige Rolle in der onkologischen Rehabilitation spielen. Besonders für Patienten, die unter Fatigue oder Bewegungseinschränkungen leiden, könnte dieses Training eine schonende und effektive Alternative sein. Die Forscher fordern nun weitere Studien mit größeren Teilnehmerzahlen, um das Potenzial dieser Methode langfristig zu untersuchen.

 


Literaturverzeichnis:

Die vollständige Studie ist unter folgendem DOI abrufbar: 10.1177/15347354241304415

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