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Wir profitieren vom Megatrend Gesundheit

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Rita De Pippo-Albrecht, Inhaberin von tenless EMS-Studios, spricht über ihre Reise in die EMS-Branche, das erfolgreiche Rebranding ihres Unternehmens und die Anpassung des Konzepts an die Bedürfnisse der Zielgruppe 40-69 Jahre. Sie erläutert, wie sie mit individuellem Training und Kooperationen mit Medizinern den Gesundheitsmarkt anspricht und ihre Studios zukunftssicher positioniert.

Interview der fMI mit Rita De Pippo-Albrecht

Die Inhaberin zweier EMS-Studios kam als Quereinsteigerin in die Branche. Rita De Pippo-Albrecht ist Maskenbildnerin, Friseurmeisterin und Fachkauffrau mit Ausbildereignungsschein. Sie sammelte zehn Jahre Berufserfahrung in der Film- und Medienbranche als Teamleiterin. Nach diversen Ausbildungen (Fitnesstrainer-B-Lizenz) und Leadership-Seminaren in der Fitnessbranche ist sie seit 2012 Inhaberin zweier EMS-Boutique-Studios, die im März 2024 neu gebrandet wurden. An der Akademie für Naturheilkunde erwarb sie zusätzlich von 2020 bis 2022 die Fachkompetenz für holistische Gesundheit.
www.tenless.de

fMi: Sie betreiben im Großraum München zwei EMS-Studios unter dem Namen tenless. Seit wann sind Sie im EMS-Markt aktiv?
Rita De Pippo-Albrecht:
Im Jahr 2012 habe ich mit dem ersten EMS-Studio in Kooperation mit einem Studiosystem gestartet. Parallel zur Systemzugehörigkeit habe ich mir weiteres Betriebs-Know-how selbst erarbeitet und stetig an den Erfolgsfaktoren gefeilt. Gemeinsam mit meinem Team wurde das Umsetzungskonzept so in den vergangenen zwölf Jahren konsequent optimiert. Infolgedessen war die Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre – trotz Corona-Pandemie – durchgehend positiv und wir konnten den Umsatz fortwährend steigern.

fMi: Seit wann gibt es tenless? Aus welchen Gründen haben Sie auf tenless umgebrandet?
Rita De Pippo-Albrecht: Das Rebranding der beiden Studios erfolgte im März 2024. Dieser Schritt war die logische Konsequenz auf die Marktentwicklung der vergangenen Jahre. Die vorherige Positionierung passte nicht mehr zu den Chancen, die der Fitnessmarkt für die EMS-Boutique-Studios ganz offensichtlich bereithält. Ich habe die Lockdowns 2020 und 2021 genutzt, um mich gedanklich intensiv auf die Zeit danach vorzubereiten. Mit tenless profitieren wir vom Megatrend Gesundheit. Heute machen wir uns den demografischen Wandel gezielt zunutze. Wir haben unsere Leistungen bewusst auf den Personenkreis hin ausgerichtet, der sich vom Fitnessmarkt bisher nicht angesprochen und abgeholt fühlte. Diese Zielgruppen profitieren am meisten von den Effekten eines EMS-Trainings, legen Wert auf persönliche Betreuung und – ganz wichtig – können sich unsere Leistungen auch langfristig leisten.

fMi: Wer ist Ihre Zielgruppe und was machen Sie mit tenless heute konkret anders als früher, um diese zu erreichen?
Rita De Pippo-Albrecht: Wir fokussieren uns auf die Zielgruppe der 40 bis 69jährigen. Das ist kein Fitnesspublikum, dem es nur um Körperkult oder Muskellifestyle geht, sondern um Gesundheit, Prävention und den Erhalt der Lebensqualität. Unsere Kundinnen und Kunden sind tendenziell eher untrainiert, haben wenig Zeit und möchten ihre Freizeit nicht mit Krafttraining verbringen, das ihnen vielleicht langweilig erscheint.
Hierfür können wir rasch wirksame und sichere Lösungen anbieten. Mit nur 20 Minuten pro Woche können wir die Lebensqualität unserer Kundschaft bis ins hohe Alter erhalten. Das Training bei tenless wirkt quasi für die Muskulatur wie Zähneputzen: Führt man es regelmäßig aus, kann man Problemen vorbeugen, bevor sie entstehen. Mit Blick auf die Bevölkerungsentwicklung wird deutlich, dass die Zahl der älteren Menschen noch deutlich zunehmen wird. Das ist gut für uns. Diese Zielgruppe war auch vorher in meinen EMS-Studios präsent, der Studiobetrieb war jedoch nicht konsequent auf diese Kundinnen und Kunden hin ausgerichtet. Das machen wir heute ganz anders. Wir fokussieren uns jetzt voll und ganz auf diesen Personenkreis. Dafür habe ich die Studiogestaltung, den gesamten Workflow, das Angebot, das Training, die Kooperationspartner und die Marke  auf die Kernzielgruppe hin ausgerichtet. Die tenless-Studios sehen nun – innen wie außen – ganz anders aus. Unsere Zielgruppe nutzt zwar auch digitale Werkzeuge, ist jedoch weiterhin verstärkt offline unterwegs. Diesen Umstand machen wir uns zunutze und setzen auch verstärkt offline Maßnahmen zur Kundengewinnung ein. Das spart Kosten und lässt sich zudem leicht umsetzen. Hier haben wir in den vergangenen Jahren viel ausprobiert und zur Umstellung viele neue gut funktionierende Tools eingesetzt. Darüber hinaus setzen wir auf die Kooperationen mit Physio- und Arztpraxen in der Region. So können wir unseren Kundinnen und Kunden – bei weiterführenden Gesundheitsfragen –kompetente Ansprechpartner zur Seite stellen. Es finden auch immer mehr ehemalige Patienten dieser Praxen zu uns, die eigenverantwortlich und präventiv etwas für sich tun wollen.

fMi: Welche Tools und Maßnahmen haben sich bewährt?
Rita De Pippo-Albrecht: Wir arbeiten heute nach dem tenless-Beratungs- und Trainingsprogramm. Dieses wurde gemeinsam mit Physiotherapeuten, Ärzten und Gesundheitsexperten entwickelt. Mit steigendem Alter der Kundinnen und Kunden nehmen auch die Zipperlein zu. Da ist es wichtig, dass mein Team mit weiterführenden Gesundheitsfragen sicher und professionell umgehen kann. Unser Kunde oder unsere Kundin erhält nun immer ein individualisiertes Trainingserlebnis. Bei tenless werden zwei Personen, auch mit unterschiedlichen Trainingszielen und Leistungsniveaus, zeitgleich mit individueller Trainingsauswahl trainiert. So erhöhen wir die Kundenzufriedenheit und senken die Kündigungsquote. Darüber hinaus haben wir die Preisgestaltung angepasst. Der beliebteste Neukundentarif liegt aktuell bei 50 Euro pro Woche. Auch bei unseren Bestandskunden wurden die Preise erhöht. Das hat sehr gut funktioniert. Bei den konzeptionellen Anpassungen war mir besonders wichtig, dass sie einfach umzusetzen sind und spielerisch in den Alltag integriert werden können. Das ist uns ebenfalls gut gelungen.

fMi: Wie hat sich die Veränderung des Konzepts auf die beiden Studios ausgewirkt?
Rita De Pippo-Albrecht: Seit der Umgestaltung kommen messbar mehr Interessenten der richtigen Altersgruppe in die Studios. Call- und Walk-ins haben messbar zugenommen und es bleiben deutlich mehr Interessenten vor unseren Studios stehen. Wir hatten so viel Zulauf, dass wir bereits Ende Mai in einem Studio einen Aufnahmestopp verhängen mussten. Dort haben wir eine Warteliste aufgesetzt. Mit der Konzeptumstellung konnten wir alle Bestandskunden halten und für die neue Ausrichtung begeistern. Viele unserer Kunden gehörten ohnehin bereits zu unserer anvisierten Zielgruppe und fühlen sich im neuen Ambiente nun noch wohler. Auch für mein Team war die Umstellung ein echter Gamechanger. Heute können sie ihr Gesundheitswissen umfassend einbringen und sind nicht mehr reine Gerätebediener. Das ist wertvoll und trägt deutlich zu einer gesteigerten Mitarbeiterzufriedenheit bei. Die Neupositionierung schafft Glaubwürdigkeit bei der Kundschaft und den Interessenten, weil sich die Kernzielgruppe dadurch wirklich angesprochen und abgeholt fühlt. Heute werden wir ganz anders wahrgenommen. Und der Erfolg gibt uns recht.

fMi: Chance oder Wachstumshindernis: Wie sehen Sie die Regulierung im EMS-Markt?
Rita De Pippo-Albrecht: Zunächst fand ich die neuen gesetzlichen Regelungen um die Strahlenschutzverordnung und die Medizinprodukte-Betreiberverordnung erst einmal nervig und anstrengend. Heute bewerte ich das jedoch völlig anders. Dank der Regulierung des EMS-Marktes war es deutlich einfacher, das Vertrauen meiner Zielgruppe zu gewinnen. Gerade ältere Personen legen besonders viel Wert auf Qualität und Sicherheit. Der Einsatz von Medizinprodukten sowie der höhere Qualitätsstandard meiner Mitarbeitenden wird von unserer Zielgruppe sehr geschätzt, ja fast schon erwartet. Ich habe die neuen Regelungen auch genutzt, um mein Angebot deutlich zu professionalisieren und mich von „schwarzen Schafen“ im Markt abzugrenzen. Als weiteren Pluspunkt kann ich mich so bei Kooperationspartnern aus der Medizin wie Physiotherapeuten und Ärzten noch besser positionieren.

fMi: Das Dienstleistungsmodell EMS hängt von guten Mitarbeitenden ab. Wie kann man diese finden und halten?
Rita De Pippo-Albrecht: Die Mitarbeiter der Zukunft ticken anders. Der wertschätzende Umgang auf Augenhöhe, ein abwechslungsreicher und sicherer Arbeitsplatz sowie spannende Entwicklungschancen sind besonders wichtig. Durch die höhere Preisgestaltung kann ich meine Leute auch angemessen bezahlen. Bei tenless nehmen wir die Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden ernst. Ähnlich wie bei den Kundinnen und Kunden werden nun auch Mitarbeitende auf uns aufmerksam bzw. lassen sich gewinnen, die den EMS-Markt bisher nicht für sich entdeckt hatten. Kein Wunder, die Arbeit im Gesundheitsmarkt der Zukunft ist krisensicher, macht Spaß und die Mitarbeitenden dürfen ihr Wissen aktiv einbringen. So entsteht echte Zufriedenheit und das wirkt sich positiv auf unsere Dienstleistungsqualität aus. Ich bin wirklich stolz auf mein Team und freue mich, dass wir unseren Kundinnen und Kunden heute echte Mehrwerte bieten können.

fMi: Ein Ausblick in die Zukunft: Sind weitere Anlagen oder Kooperationen geplant?
Rita De Pippo-Albrecht: Ja. Ich kann mir definitiv weitere tenless-Standorte vorstellen. Das Marktpotenzial ist groß. Nach der Umstellung habe ich viel Interesse und Lob, gerade von langjährigen EMS-Betreibern, erfahren. Über das positive Feedback habe ich mich sehr gefreut und fühle mich in meiner Ausrichtung bestätigt. Krisen können auch Chancen bieten. Mit tenless sind wir genau richtig positioniert und können einen wertvollen Beitrag zu mehr Lebensqualität und Gesundheit leisten. Ich freue mich darauf, die Zukunft aktiv zu gestalten.

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Prof. Dr. Kemmler beantwortet die wichtigsten Fragen zu Ganzkörper EMS-Training

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Erfahren Sie alles über EMS-Training: wissenschaftlich fundierte Vorteile, Risiken und Zielgruppen. Experten beleuchten Mythen und erklären, wie Ganzkörper-Elektrostimulation effektiv, sicher und individuell anwendbar ist – von Rehabilitation bis Fitness.

Das EMS-Training wird immer beliebter. Die praktische Erfahrung weist das Training als effektiv und sicher aus. Dennoch: Vorurteile und Halbwissen halten sich hartnäckig, obwohl der Einsatz von „Strom“ ursprünglich aus dem Bereich der Medizin und Heilkunde kommt. Heute sind die Wirkungen einer EMS-Anwendung wissenschaftlich evaluiert und eventuelle Risiken begrenzt und kalkulierbar. 

Wer sich also nicht gerne auf Aussagen von Anbietern oder begeisterten Anwendern verlassen möchte, kann heute aktuelle Studien namhafter unabhängiger Institute hinzuziehen.

Seit weit über zehn Jahren erforscht die Universität Erlangen unter der Leitung von Prof. Dr. Kemmler die Anwendungsmöglichkeiten der Ganzkörper-Elektrostimulation. In einem aktuellen Interview haben wir ihn zu wissenschaftlichen Perspektiven, Anwendungsgebieten, Risiken und Handlungsempfehlungen des EMS-Trainings befragt.

Ganzkörper-Elektromyostimulation (WB-EMS) wird oftmals als „Training ohne Anstrengung“ beworben. Wie bewerten Sie diese Aussage?
Prof. Dr. Kemmler: Hmm, das ist eine interessante Frage und hängt davon ab, wie „Anstrengung“ aufgefasst wird. Faktisch ist es integraler Bestandteil der derzeitigen gesundheits-WB-EMS Methodenvariante, dass eine angemessene Stromapplikation die Effekte generiert, sodass der Anteil der willkürlichen Belastung relativ gering bleibt. In der Trainingspraxis bedeutet dies, dass in enger Interaktion zwischen Trainer und Anwender eine angemessen hohe Reizintensität (via Impulsstärke) appliziert werden muss, die durchaus als „anstrengend“ rückgemeldet werden sollte. Insbesondere bei den oft weniger sportaffinen WB-EMS-Anwendern mit entsprechend schwach ausgeprägtem Belastungsempfinden ist dieses Heranführen an eine angemessen hohe Belastung und die Herausbildung einer entsprechenden Sensibilisierung des Körpergefühls die zentrale „Challenge“ für den Trainer.

Kritiker sprechen häufig von geringen bis ausbleibenden Effekten auf Funktionalität und Koordination durch die „künstliche“ Aktivierung des Ganzkörper-EMS-Trainings. Was sagen Sie zu dieser Kritik?
Prof. Dr. Kemmler: Diese Meinung ist durch eine Vielzahl von EMS-Untersuchungen mit signifikant positiven Effekten auf eine Vielzahl von Funktionalitätsparametern wie Kraft und Leistungsfähigkeit inzwischen widerlegt. Bei einer rein passiven EMS-Anwendung mag dieses Argument zweifellos noch zutreffen, in der Trainingspraxis, insbesondere im fortgeschrittenen therapeutischen Einsatz wird EMS überwiegend in der Dynamik, also unter Einsatz funktioneller Bewegungen, durchgeführt. Hier unterscheidet sich übrigens die leistungssportliche von der gesundheitsrelevanten Anwendung. Während im Leistungssport eine hohe willkürliche Aktivierung mit einer moderaten Stromintensität vorherrscht, die eine absolut korrekte disziplinspezifische Ausführung der Bewegung erlaubt, steht in der Frühphase einer Therapiemaßnahme primär die Stromkomponente als Belastungsinstrument im Vordergrund. Dies ändert sich jedoch im Laufe der Therapie, abhängig vom individuellen Leistungsstand des Patienten. Bei älteren Menschen, die neben (funktionellen) Trainingszielen auch die Muskel- und Fettmasse positiv beeinflussen müssen, erscheint ein Mischtraining beider Methoden idealerweise periodisiert mit hypertrophisch orientierten und funktionell orientierten Abschnitten ideal.

Vor einigen Jahren warnte die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung (DGKN) vor dem WB-EMS-Training. Kann WB-EMS tatsächlich schädlich oder gefährlich wirken?
Prof. Dr. Kemmler: Diese Frage schlägt regelmäßig hohe Wellen in den Medien und verunsichert die Teilnehmer an einem EMS-Training leider massiv. Aus diesem Grund möchten wir diese Frage im Rahmen der Möglichkeiten eines Interviews erschöpfend und angemessen differenziert adressieren. Zunächst ist WB-EMS bezüglich akuter orthopädischer und kardialer Risiken aus unserer Sicht definitiv die Trainingsmethode der Wahl. Ein immer wieder aufgeführtes Risiko der EMS-Anwendung steht in Zusammenhang mit der sogenannten Rhabdomyolyse, vereinfacht einer belastungsinduzierten Beschädigung des Muskelgewebes. Aufgrund seiner hohen Sensitivität gilt CK (Kreatinkinase) als primärer Serummarker einer Rhabdomyolyse. Basierend auf CK-Ruhewerten von unter 200 IE/l wird eine milde Rhabdomyolyse bis zu 10-facher, eine moderate Rhabdomyolyse zwischen 11- und 50-facher und eine schwere Rhabdomyolyse bei über 50-facher Erhöhung der Basiskonzentration definiert. Wichtig ist in diesem Zusammenhang ebenfalls der Hinweis, dass eine große intraindividuelle Varianz der CK-Konzentration bei derselben relativen Belastung besteht. D. h. konkret, dass manche Menschen wesentlich sensibler und mit höherem CK-Level auf eine körperliche Belastung reagieren. Tatsächlich ist WB-EMS durch die große Anzahl an Muskelgruppen, die simultan und im Extremfall supramaximal (also höher als durch willkürliche Innervation) stimuliert werden können in der Lage, eine Rhabdomyolyse zu generieren. Eine ärztlich eng begleitet Untersuchung unseres Hauses zeigte nach EMS-Erstapplikation mit individuell maximal tolerierbarer Reizhöhe sehr hohe Kreatinkinase- und (etwas eingeschränkt) Myoglobin-Werte, die im Mittel – aber nicht bei allen Teilnehmern – im Bereich einer schweren Rhabdomyolyse lagen. Im Einklang mit der vorliegenden Literatur konnten allerdings keinerlei klinische Konsequenten erfasst werden. Ob dieses Ergebnis auf gesundheitlich limitierte Anwender transferiert werden kann, sei allerdings dahingestellt. Ein zentrales Studienergebnis war jedoch, dass im weiteren Verlauf des WB-EMS-Trainings sich bei allen Probanden ein sehr ausgeprägter Konditionierungseffekt zeigte. Tatsächlich wurde nach zehnmaliger EMS-Applikation und wiederum ausbelastendem WB-EMS eine 30-fache Reduktion der CK-Werte, also eine Konzentration im Bereich eines konventionellen Krafttrainings, nachgewiesen. Die Problematik der EMS induzierten Rhabdomyolyse beruht somit weitestgehend auf einer unangemessen hochintensiven Stromapplikation während der initialen Einheiten.
Wir haben in den „Richtlinien zur sicheren und effektiven Anwendung von Ganz-Körper-Elektromyostimulation“ Vorgaben vorgelegt, welche diese Thematik umfassend adressieren.

Ihr Team an der Universität Erlangen forscht seit langem im Bereich des Ganzkörper-EMS und hat maßgeblich an den Richtlinien für einen sicheren und effektiven Einsatz mitgewirkt. Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Verhaltensmaßregeln, die ein Anbieter von EMS-Training beachten muss?
Prof. Dr. Kemmler: Aus unserer Sicht stehen Wirkungsgrad und Sicherheit bei der EMS-Anwendung klar im Vordergrund. Wie bereits besprochen ist EMS kein allzeit effektiver und unbedingt sicher anwendbarer Selbstläufer. Tatsächlich ist in höherem Maße als bei anderen Trainingsmaßnahmen eine kompetente und vertrauensvolle Interaktion zwischen Anwender und Therapeut zur Generierung eines bestmöglichen Ergebnisses das zentrale Merkmal einer erfolgreichen und sicheren Therapiemaßnahme. Aus diesem Grund sehen wir bei der Therapie eine 1:1-Betreuung als wichtiges Kriterium an. Bei einem präventiven Training liegt der Betreuungsschlüssel bei max. zwei Trainierenden pro Betreuer.
Daneben ist eine angemessene therapeutische und/oder sportwissenschaftliche Ausbildung des Anbieters wichtig, um über anwendbare Trainingsprinzipien, Kontraindikationen und das Erkennen bestimmter Belastungsparameter bei unterschiedlichen Krankheitsbildern langfristige Erfolge zu sichern. In punkto Kontraindikationen ist die Entwicklung sicher noch nicht abgeschlossen. Insbesondere im therapeutischen und medizinischen Einsatz wandeln sich gerade einige absolute zu relativen Kontraindikationen. Gerade im therapeutischen Segment versprechen wir uns durch Aufklärung und Kooperationen mit Ärzten und Kliniken mehr Sicherheit durch wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse.

Das Herz ist doch auch ein Muskel. Warum wird das Herz von den elektrischen Impulsen der Elektromyostimulation nicht beeinflusst?
Prof. Dr. Kemmler: Wie jeder Muskel kontrahiert sich auch der Herzmuskel, wenn elektrische Signale die Muskelfasern über eine gewisse Schwelle depolarisieren. Auf diese Weise wird über das autonome Reizleitungssystem das Herz zur rhythmischen Kontraktion gebracht. Grundsätzlich kann also auch der Herzmuskel durch externe Ströme beeinflusst oder gestört werden, wie dies bei einem Stromunfall oder bei einer Wiederbelebung mit einem Defibrillator der Fall sein kann. Im Gegensatz zur Steckdose oder einem Defibrillator, welche sehr hohe Spannungen und Stromstärken erzeugen, ist bei einer EMS-Anwendung die Stromstärke sehr gering und der Stromfluss regional begrenzt. Denn zur Aktivierung der Skelettmuskulatur sind extrem geringe Stromstärken ausreichend. Der Haupteffekt bei der Elektromyostimulation mit niederfrequenten Strömen besteht in der Aktivierung der kleinen motorischen Nervenäste in der Nähe der Elektroden. Werden diese durch den externen Strom über eine bestimmte Schwelle depolarisiert, so erzeugen die Nerven ein Aktionspotential, welches sich selbsttätig in Richtung Muskelfasern fortsetzt und diese aktiviert. Dadurch, dass der externe Strom die körpereigene physiologische Erregungsleitung „anstößt“, wird die Muskulatur auch in der Tiefe aktiviert und zu einer kräftigen Kontraktion angeregt. Es tritt dabei aber kein relevanter Stromfluss außerhalb der Skelettmuskeln durch den Brustkorb zum Herzen auf. Dennoch stellen Herzrhythmusstörungen und insbesondere Herzschrittmacher eine Kontraindikation dar, die aus Gründen der Vorsicht strikt eingehalten werden sollte. Die positiven kardiologischen Auswirkungen eines medizinischen EMS-Trainings wurden in einer Studie im deutschen Herzzentrum in Bad Oeynhausen wissenschaftlich belegt.

Funktionelles Training gilt seit einigen Jahren als hocheffektive Methode, um Fitness- und Gesundheitsziele schnell und effektiv zu erreichen. Wie sehen Sie hier den Zusammenhang/die Abgrenzung zum EMS-Training?
Prof. Dr. Kemmler: Der Vergleich ist tatsächlich interessant: Funktionelles Training wird ja oft als das exakte Gegenteil zum EMS-Training dargestellt, da Übungen mit komplexen Bewegungen über mehrere Gelenke und Muskelgruppen im Mittelpunkt stehen, während für EMS, zumindest in der Vergangenheit, immer der Aspekt der Statik und nicht der Funktionalität im Raum stand. Nun wird modernes und insbesondere therapeutisches EMS-Training selten statisch, sondern überwiegend dynamisch appliziert. Gerade Therapeuten bevorzugen bei ihrem individuellen EMS-Training alltagsrelevante Bewegungen über mehrere Gelenke und soweit möglich großer Amplitude. Um die nötige überschwellige Intensität zu generieren, bedient sich das klassische funktionelle Training häufig unterschiedlicher Zusatzbelastungen. Beim EMS-Training wird die Intensität primär über den Stromimpuls geregelt. Letzter Aspekt trägt zu einer günstigeren orthopädischen Verträglichkeit und geringeren Verletzungsgefahr, besonders bei Ungeübten und/oder athletisch weniger Vortrainierten, bei. Aspekte wie geringes zeitliches Budget, Gesundheitsorientierung/gesundheitliche Limitationen, geringe Affinität zu konventionellem Training und exzellent dosierbare Intensitätssteuerung sprechen in diesem Zusammenhang für ein therapeutisch angeleitetes EMS-Training.

Wer ist aus Ihrer Sicht die tatsächliche Zielgruppe für ein Ganzkörper-EMS-Training?
Prof. Dr. Kemmler: Durch das besonders wirbelsäulen- und gelenkschonende Training ohne Schwer- und Druckbelastungen ist das EMS-Training schon frühzeitig und parallel zu einer krankengymnastischen Einzelbehandlung einsetzbar. Die Kombination mit den oben bereits erwähnten alltagsrelevanten funktionellen Übungen verschafft uns eine unerschöpfliche Zielgruppe, die auch im zeitlichen Einsatz unbegrenzt ist. Unter den Vorgaben vom „Leichten zum Schweren“ und vom „Einfachen zum Komplexen“ sprechen wir sowohl alt als jung, trainiert oder untrainiert sowie gesund oder erkrankt/verletzt an. Das EMS-Training ist somit mindestens ebenso umfassend applizierbar wie ein konventionelles Krafttraining. In unserer Forschungsgruppe haben wir uns aktuell zentral auf muskuloskeletale und kardiometabolische Erkrankungen und Konditionen (meist) höheren Lebensalters spezialisiert. Gerade in letzter Zeit tun sich mehr und mehr andere Zielgruppen und Anwendungsgebiete auf. Über einen Forschungsverbund mit anderen wissenschaftlichen und medizinischen Einrichtungen werden wir die EMS-Forschung weiter vorantreiben, wichtige und sinnvolle Anwendungsgebiete identifizieren und in der Zukunft gemeinsam evaluieren. Ich denke, die EMS-Forschung wird sich in den nächsten Jahren international prominenter entwickeln, so dass wir noch spannende Forschungsergebnisse zu diesem Thema erwarten dürfen.

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Anwendungsmöglichkeiten und Preise für EMS-Training – Die persönliche Betreuung macht den Unterschied!

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Lesedauer: 4 Minuten | Aufrufe: 299

Erfahren Sie alles über die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten und Preise von EMS-Training. Vom unbetreuten Heim-Training bis hin zu Einzel- oder Gruppentraining – entdecken Sie die Potenziale, Risiken und rechtlichen Anforderungen für Ihr Geschäftsmodell.

Wer sich erstmals mit dem EMS-Training beschäftigt, hat viele Fragen: Wie effektiv ist das Training eigentlich? Wie hoch sind die Kosten? Was ist mit gesundheitlichen Aspekten? Diese Fragen werden von Wissenschaft, Ausbildungsinstituten und zahlreichen langjährigen Betreibern umfassend beantwortet – aber es hängt alles davon ab, wie das EMS-Training angeboten wird.

Wenn Sie darüber nachdenken, EMS-Training regelmäßig Ihren Kunden anzubieten, müssen Sie sich für ein funktionierendes Angebot mit einem entsprechenden Preismodell entscheiden.

Die Kosten pro Trainingseinheit liegen in der Regel zwischen 29,00 € und 120,00 €, je nachdem, wie umfangreich die individuelle Betreuung aussieht. Dabei gibt es einige wichtige Unterschiede, die Sie unbedingt beachten sollten.

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der verschiedenen Anwendungsformen des EMS-Trainings, einschließlich der jeweiligen Kosten, Effektivität und rechtlichen Aspekte, damit Sie die für Ihre Kunden passende Lösung finden. Diese Übersicht zeigt die verschiedenen EMS-Training-Modelle und deren Vor- und Nachteile. Es ist entscheidend, das passende Modell zu wählen, das sowohl den gesetzlichen Anforderungen entspricht als auch die Sicherheit der Teilnehmer gewährleistet.

 

Option 1: Unbetreutes EMS-Training 

Potenzial: Obwohl unbetreutes Training theoretisch bequem erscheinen mag, ist dieses Geschäftsmodell aus rechtlicher und sicherheitstechnischer Sicht riskant. Ein Alternativmodell mit professioneller Begleitung bietet nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch deutlich bessere Ergebnisse und weniger Haftungsrisiken.

Kosten: EMS-Geräte können zur Nutzung in den Räumlichkeiten des Betreibers oder zur Mitnahme nach Hause bereitgestellt werden. Die Kosten für eine Nutzung beginnen bei ca. 49,00 € monatlich.

Effektivität: Ohne die Begleitung eines geschulten Trainers ist das Finden der optimalen Intensität oft schwierig. Dies führt zu eingeschränkten Ergebnissen und verringert die Nachhaltigkeit des Trainings.

Bewertung: Kritisch. Ohne fachliche Betreuung steigt das Risiko von Falschanwendungen und Überlastungen erheblich, was zu Verletzungen oder langfristigen Schäden führen kann.

Risiken:

  • Hohe Gefahr von Überlastung und falscher Anwendung
  • Langfristige Gesundheitsschäden
  • Fehlende Möglichkeit, das Training individuell an körperliche Voraussetzungen oder Fortschritte anzupassen

Rechtliche Situation:
Die gewerbliche Bereitstellung von EMS-Geräten für unbetreutes Training – sei es in den Räumlichkeiten des Betreibers oder beim Endanwender zuhause – unterliegt sowohl der Strahlenschutzverordnung (NiSV) als auch den Anforderungen der DIN 33961-5:

  • Strahlenschutzverordnung (NiSV):
    Die Strahlenschutzverordnung regelt die Nutzung von elektrischen Muskelstimulationseinheiten, die elektromagnetische Felder erzeugen. Betreiber, die EMS-Geräte zur Nutzung anbieten (z. B. Vermietung von Geräten für zuhause), tragen eine hohe Verantwortung und müssen die Nutzer über alle potenziellen Risiken und den sicheren Gebrauch der Geräte aufklären. Bei Verstößen gegen die NiSV können rechtliche Konsequenzen drohen.

  • DIN 33961-5:
    Diese Norm regelt die sichere Durchführung von EMS-Training und legt fest, dass die Intensität des Trainings nur in einem sicheren Rahmen und unter qualifizierter Aufsicht gesteuert werden darf. Für unbetreutes Training ist die Einhaltung dieser Norm besonders problematisch, da sie vorschreibt, dass ein Trainer die Intensität überwachen und anpassen muss, um eine Überlastung der Muskulatur und gesundheitliche Risiken zu vermeiden.


Die Bereitstellung von EMS-Geräten für unbetreutes Training verstößt gegen gesetzliche Auflagen und birgt erhebliche Haftungsrisiken. Aufgrund der schwierigen Einhaltung der erforderlichen Normen und Verordnungen (insbesondere der Strahlenschutzverordnung und der DIN 33961-5) ist dieses Geschäftsmodell rechtlich problematisch und riskant. Stattdessen sollte auf Modelle mit fachkundiger Begleitung durch ausgebildete Trainer gesetzt werden, um sowohl die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen als auch die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten.

 

Option 2: EMS-Training mit einem Personal Trainer 1:1

Potenzial: Diese Variante bietet das größte Potenzial in Bezug auf Effektivität und Kundenzufriedenheit. Das 1:1-Training ist ideal für Kunden, die maximale Ergebnisse und eine enge Betreuung wünschen. Es lässt sich zudem gut als Premium-Dienstleistung positionieren.

Kosten: Die Kosten für ein individuelles EMS-Training mit Einzelbetreuung belaufen sich auf etwa 60,00 € bis 120,00 € pro Trainingseinheit. Bei einem Home-Service kommen oft noch Anfahrtskosten hinzu. Durch den Abschluss eines langfristigen Vertrages (z. B. 12 Monate) können die Kosten ggfs. reduziert werden.

Effektivität: Ein erfahrener und ausgebildeter Trainer oder Therapeut gestaltet das Training individuell und sorgt für das bestmögliche Ergebnis. Die enge Interaktion zwischen Trainer und Trainierendem sorgt für maximale Motivation. Der Trainer sorgt zudem für die regelmäßige Einhaltung der Trainingstermine und für nachhaltige Fortschritte.

Bewertung: Optimal! Der Trainer kann jederzeit die Belastung anpassen und das Training sicher und effektiv begleiten. Individuell betreut, kommt es zu perfekten Ergebnissen.

Risiken:

  • Sehr gering, da die individuelle Betreuung eine präzise Anpassung des Trainings ermöglicht
  • Das Risiko von Überlastung oder falscher Anwendung ist minimal, da der Trainer ständig auf die korrekte Intensität achtet

Rechtliche Situation:

  • Die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsanforderungen und Normen, wie die DIN 33961-5, werden hier durch die individuelle Betreuung durch einen ausgebildeten Trainer zuverlässig eingehalten.
  • Die Strahlenschutzverordnung (NiSV) wird ebenfalls beachtet, da die Trainer den sicheren Umgang mit den Geräten gewährleisten.

 

Option 3: EMS-Training mit einem Personal Trainer 1:2

Potenzial: Dieses Modell bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis und hat großes Potenzial, eine breite Zielgruppe anzusprechen, die eine individuelle Betreuung wünscht, jedoch nicht den Preis einer Einzelbetreuung zahlen möchte.

Kosten: Die Kosten für EMS-Partnertraining liegen etwa zwischen 39,00 € und 69,00 € pro Trainingseinheit. Oft wird dies auch als Mitgliedschaft angeboten, sodass ein EMS-Training bereits ab ca. 29,00 € pro Woche durchgeführt werden kann.

Effektivität: Ein erfahrener Trainer kann ein standardisiertes Training mit maximal zwei Personen hocheffizient durchführen. Die enge Interaktion zwischen Trainer und Trainierenden sorgt für maximale Motivation und Kontrolle.

Bewertung: Sehr gut. Ein ausgebildeter Trainer kann das Training mit maximal zwei Teilnehmern sicher durchführen und gewährleistet eine hohe Effektivität. Das Training ist etwas weniger individuell als bei der 1:1-Betreuung, aber trotzdem sehr effektiv und preislich attraktiv.

Risiken:

  • Sehr gering, da die individuelle Betreuung durch den Trainer gewährleistet wird, auch wenn es sich um zwei Teilnehmer handelt
  • Das Risiko einer Überlastung ist minimal, da der Trainer beide Teilnehmer konstant überwacht

Rechtliche Situation:

  • Die Anforderungen der DIN 33961-5 und der NiSV werden durch die Betreuung des Trainers eingehalten, da er die Intensität korrekt steuert und das Training überwacht.

 

Option 4: EMS-Training in der Gruppe

Potenzial: Gruppen-EMS hat ein gewisses Potenzial für Kunden, die ein günstigeres Angebot suchen und bereit sind, auf individuelle Betreuung zu verzichten. Aufgrund der geringeren Effektivität und des erhöhten Risikos ist dieses Modell jedoch weniger geeignet für Kunden, die maximale Ergebnisse erzielen möchten. Zudem verstößt diese Variante gegen Auflagen und birgt damit erhebliche rechtliche Risiken für den Betreiber. In Anbetracht der Anforderungen an die sichere Anwendung von EMS und der begrenzten Betreuungsmöglichkeiten in Gruppen sollte dieses Geschäftsmodell mit Vorsicht betrachtet werden.

Kosten: In der Regel günstig, da EMS-Training in größeren Gruppen angeboten wird. Der Preis liegt häufig bei einem kleinen Zusatzbeitrag von 2 € bis 5 € pro Woche zur regulären Mitgliedschaft im Fitnessstudio.

Effektivität: Die Betreuung ist auf mehrere Teilnehmer verteilt, was bedeutet, dass die individuelle Intensitätsanpassung des Trainings begrenzt ist. Das Training kann daher weniger effektiv sein. Gruppentraining setzt eine hohe Eigenmotivation voraus.

Bewertung: Kritisch. Ohne enge Betreuung und direkte Kommunikation mit dem Trainer wird es schwierig, die optimale Intensität zu finden. Dadurch wird das EMS-Training meist weniger effektiv und kann zu Überlastung und Falschanwendung führen.

Risiken:

  • Hohe Gefahr der falschen Anwendung und Überlastung, da der Trainer die Intensität nicht individuell auf jeden Teilnehmer anpassen kann
  • Die Möglichkeit, schnell auf Probleme oder Schwierigkeiten einzelner Teilnehmer zu reagieren, ist stark eingeschränkt

Rechtliche Situation:

  • Die Steuerung der richtigen Intensität sollte laut DIN 33961-5 nur bei maximal zwei Teilnehmern gleichzeitig erfolgen. Das bedeutet, dass Gruppentraining gegen die Norm verstößt, wenn mehr als zwei Personen gleichzeitig betreut werden.

  • Auch die Strahlenschutzverordnung (NiSV) schreibt vor, dass die Anwendung von EMS-Geräten unter professioneller Aufsicht erfolgen muss. Gruppentraining ohne persönliche Betreuung stellt ein Risiko dar und könnte rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Gruppentraining mit EMS ist aufgrund der erhöhten Risiken und der Problematik der gesetzlichen Anforderungen weniger empfehlenswert. Es ist ratsam, die Gruppengröße auf maximal zwei Teilnehmer zu begrenzen, um die Sicherheit und Effektivität des Trainings zu gewährleisten.

 

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